Ein Minus beim Umsatz, ein Plus bei der Ausgangslage
29. Dezember 2017Zum Jahreswechsel ist es wieder Zeit für eine Rückschau auf das abgelaufene und einen Ausblick auf das kommende Jahr.
Wir Muggergittermacher haben 2017 unsere Herausforderungen gemeistert und wollen 2018 am neuen Standort zusätzlich in grüne Energien investieren.
„Die eigenen Hausaufgaben erledigen“ – so könnte das Motto lauten, mit denen wir das Jahr 2017 absolviert haben. Eine Softwareumstellung, die Reibungsverlust erzeugte und viel Zeit in Anspruch nahm, haben wir inzwischen abgeschlossen. Hinzu kam der Erwerb einer neuen Produktions- und Lagerhalle im Jahr 2016. Für unseren Geschäftsführer Dr. Hans Mehringer waren diese Investitionen die großen „Baustellen“ des Jahres. Während die Spengler & Meyer GmbH das Jahr 2017 voraussichtlich mit einem Umsatzminus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr beendet, geht Dr. Hans Mehringer umso zuversichtlicher ins neue Jahr 2018.
63 Mitarbeiter beschäftigte der Hersteller von Insektenschutz in der Spitze der Hochsaison 2017 – so viel wie noch nie. Elf neue Mitarbeiter wurden eingestellt. Geht es nach unserem Chef, sollen die meisten Arbeitsplätze von Dauer sein. Ein paar neue Kunden konnte unser Betrieb heuer hinzugewinnen, während sich einige von den Muggergittermachern verabschiedeten. Für Dr. Hans Mehringer eine unmittelbare Folge der Softwareumstellung, die zu Verzögerungen bei der Auftragsbearbeitung führte.
Die größte Herausforderung 2017: Eine neue Software und eine neue Fertigungs- und Lagerhalle
„Diese Softwareumstellung ist nicht spurlos an uns vorbeigegangen, was sich auch im Umsatzrückgang von etwa fünf Prozent bemerkbar macht“, räumt der 57-Jährige ein. „Umso wichtiger ist es, dass wir nach dieser Herausforderung mit guten Voraussetzungen ins nächste Jahr starten“. Die Hausaufgaben haben wir also inzwischen erledigt – das war unserem Chef besonders wichtig. „Infolge der EDV-Modernisierung haben wir jetzt einen Digitalisierungszustand erreicht, der für einen handwerklichen Fertigungsbetrieb überdurchschnittlich ist“, sagt Dr. Hans Mehringer.
Das Systemprogramm von Neher möglichst selbst umsetzen – auch das hatten sich die Geschäftsleitung 2017 auf die Fahnen geschrieben. „Ein paar neue Produkte von Neher, sogenannte Plissee, das sind Falzvorhänge, die man auf die Seite schieben kann, machen wir seit 2017 selbst“, bemerkt der Firmenchef. „Jetzt gibt es nur noch zwei Artikel, die wir nicht selber fertigen: Elektrorollos und rund gebogene Teile“.
Zugenommen hat die Zahl an Sonderwünschen der Kunden, etwa bei der Auswahl an Farben und Bauteilen. „Kürzlich wollte jemand eine Eingangsschleuse in Insektenschutzgitterform, die sicherstellt, dass durch das Öffnen einer Tür keine Insekten ins Gebäude kommen. Zudem haben wir eine Reihe von Geschäftskunden, bei denen solche oder ähnliche Anforderungen nicht nur dem Wunsch nach Komfort geschuldet sind. Auch deren Produktionsbedingungen erfordern viel Schutz vor allen Fremdkörpern.
Die nächste Herausforderung wird gerade angenommen. Seit Anfang Dezember ziehen wir von der Grenzstraße in Ansbach in die etwa 500 Meter entfernte Gutenbergstraße um. Der Zeitpunkt des Ortswechsels ist kein Zufall. Der Dezember ist gewöhnlich ein „ruhiger“ Monat in der Produktion.
Für 2018 plant Dr. Mehringer weitere Investitionen am neuen Standort. Bereits jetzt werden die Vorbereitungen getroffen – für eine Fotovoltaikanlage. „Das wird vermutlich die größte innerstädtische Anlage auf einem Dach“, meint unser Geschäftsführer. Anfang 2018 soll diese installiert werden. Die geplante Leistung liegt bei 450 KW.
Mehr Kapazitäten für die Produktion und mehr Wachstum
Derweil haben wir bereits alle Hallenflächen, die wir nicht selbst benötigen, am neuen Standort vermietet. Nur eine Büroeinheit steht noch leer. Bereits ein Jahr nach dem Erwerb ist unser Chef überzeugt: „Dieses neue Areal ist eine sehr sinnvolle Investition“.
Und das ist noch nicht alles. Dr. Mehringer plant beim Thema „Grüne Energie“, 2018 einen firmeneigenen Stromspeicher zu installieren. „Damit möchte ich den Selbstnutzungsgrad der neuen Fotovoltaikanlage erhöhen und hinsichtlich umweltfreundlicher Energiegewinnung weitere Erfahrungen sammeln“. Die Sonnenenergie quasi als Sprungbrett, um eines Tages in die Elektromobilität einzusteigen. „Vielleicht haben wir in wenigen Jahren eine eigene Tankstelle für E-Autos“.
Seinen größten Wunsch für das Jahr 2018 formuliert er so: Nach der Standortverlagerung will er möglichst schnell die gesamten Fertigungsprozesse und Logistik in gleicher Qualität gewährleisten. „Am besten legen wir noch eine Schippe drauf“, sagt er.
Spätestens im Januar hat unser Firmenlenker alle Hände frei. „2018 kann ich mich erstmals komplett auf Vertriebsaktivitäten konzentrieren. Bisher hatten wir weder organisatorisch noch räumlich die Voraussetzungen für ein größeres Wachstum“. Den bisherigen Mangel an Lagerplatz und Fertigungsräumen also werden wir infolge des Umzugs beseitigen. Soll heißen: An dem neuen Standort steigen die Fertigungskapazitäten von bisher 40.000 Einheiten auf über 60.000 pro Jahr.
„Das Minus aus dem Jahr 2017 wollen wir dann 2018 wettmachen und den bisherigen Höchststand aus dem Rekord aus dem Jahr 2016 übertreffen“. Das Jahr 2017 wird das erste sein, in dem wir einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen mussten – nach immer neuen Bestmarken in den letzten drei Jahren. Dass die Firma zuletzt an manchen Stellen aus allen Nähten platzte, gehört 2018 der Vergangenheit an. Dann ist auch der Mangel an Parkplätzen vor dem Gebäude in der Grenzstraße passé.